Der an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der TU Dortmund eingerichtete Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik befasst sich mit Fragestellungen an der Schnittstelle zwischen Angewandter Informatik und entscheidungsorientierter Betriebswirtschaftslehre. Das Team umfasst ca. zehn Mitarbeiter, die sich schwerpunktmäßig mit den folgenden Themen befassen:
- Digitalisierung in Unternehmen und Gesellschaft: Anforderungen und Transformation
- Management und intelligente Analyse von Unternehmensdaten
- Einsatz pragmatischer Planungsinstrumente wie Simulation und KI-Verfahren zur Lösung betriebswirtschaftlicher Problemstellungen
Im Rahmen von Projekten wurden z.B. innovative Lösungen wie intelligente Chat-Bots, lokationsbasierte Messenger, Applikationen zur erweiterten Realität („augmented reality“) entwickelt. Wir möchten das Citylab-Projekt mit unserer Expertise unterstützen, so dass der Innenstadtbesuch wieder zum Erlebnis wird und durch eine Kombination von On- und Offline-Lösungen die Attraktivität von urbanen Räumen steigt. Dazu ist es wichtig die Vernetzung zwischen den Akteuren der Stadt (Händler, Hoteliers, Restaurants, Bürgerservices, Bürgern, Touristen uvm.) herzustellen und auch die Kooperation in den Regionen (Südwestfalen) zu fördern.
Mit Hilfe von Verfahren zur intelligenten Analyse von Daten zu Besucherströmen, ihren Wegen und Aufenthaltsdauern lassen sich Zusammenhänge identifizieren, die „typische“ Besuchergruppen, typische Wege und besonders attraktive Objekte (z. B. Märkte, Shops, Veranstaltungen etc.) beschreiben. So kann man z.B. Regeln finden, wann und unter welchen Bedingungen sich viele Personen außerhalb der Öffnungszeiten in welchem Teil der Stadt aufhalten. Da gerade die limitierten Öffnungszeiten eine potentielles Attraktivitätshemmnis sein könnten, wäre zu untersuchen, inwiefern auch hier die Digitalisierung mittels „virtuellen“ Schaufenstern und die einzelnen Warenwirtschaftssysteme verbindenden Local Shopping Plattformen Verbesserungen bewirkt. Das Plattform-Informationssystem könnte so ausgebaut werden, dass nicht nur Customer Relationship Management, sondern eine Art City Relationship Management realisiert werden kann, in dem auch Interessen und Bedürfnisse der Bürger und Besucher der Stadt integriert werden.