Innenstadtakteure testen Suchmaschinenwerbung (SEA)

„Wie kommt man bei Google ganz nach oben?“ Ein Weg ist die Schaltung von bezahlten Online-Anzeigen. Im aktuellen SEA-Workshop des City Labs entwickelten regionale Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister eine eigene Anzeigenkampagne.

Corona hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass das eigene Unternehmen von potenziellen Kunden im Internet gefunden wird. Ob Produktrecherche, Öffnungszeiten, Anfahrt oder Serviceleistungen – die Kunden rufen diese Informationen heutzutage überwiegend online ab. Wenn Ihr Unternehmen bei der Internetsuche nicht auf der ersten oder zweiten Seite aufgelistet wird, wandert der Internet-User zur Konkurrenz. Denn wer im Netz nicht sichtbar ist, existiert für die User nicht!

Beim Suchmaschinenmarketing (Search Engine Marketing, SEM) unterscheidet man zwischen organischen und nicht organischen Inhalten.

Organische Suchergebnisse: das sind die „echten und nicht bezahlten“ Ergebnisse und Links, welche auf die passenden Inhalte bzw. Webseiten (Landingpages) verweisen. Damit die eigene Internetseite bei der Ergebnisliste recht weit oben erscheint (Ranking) und so die Wahrscheinlichkeit steigt von den Nutzern „angeklickt“ zu werden, bedarf es einer umfangreichen Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO).

„Bezahlte“ Suchergebnisse: das sind Werbeanzeigen, die bei der passenden Suchanfrage am Anfang (oder am Ende) der Trefferlistenseite ausgespielt werden und durch den Hinweis „Anzeige“ gekennzeichnet sind. Diese Suchmaschinenwerbung (Search Engine Advertising, SEA) empfiehlt sich z. B., wenn man kurzfristig auf Veranstaltungen, Neueröffnungen oder saisonbedingt auf bestimmte Produktangebote hinweisen möchte.

Es stellt sich die berechtigte Frage: „Wenn Google meine organischen Inhalte bei Suchanfragen sowieso als Ergebnisse ausspielt, warum soll ich dann noch zusätzlich Geld für Anzeigen ausgeben?“

Die Antwort liefert Ihnen Ihre Marketingstrategie – oder kurz gefasst welche Ziele verfolgen Sie? Hier einige Beispiele/Marketingziele, bei denen die Schaltung von Suchmaschinen-Anzeigen sinnvoll sein könnte:

• Erhöhung der Bekanntheit Ihres Unternehmens, insbesondere bei Neugründung
• Ihr Unternehmen wird bei den organischen Suchergebnissen erst auf Seite 4 oder noch später aufgelistet und daher von potenziellen Kunden nicht wahrgenommen
• Sie planen eine Veranstaltung
• bei Rabattaktionen
• Sie möchten auf neue Produkte oder Ihre neue Kollektion hinweisen
• Sie möchten neue Mitarbeiter gewinnen
• Steigerung des Abverkaufs eines bestimmten Produktes bzw. Produktsortiments

Bei all diesen Beispielen können Online-Anzeigen helfen Ihre Marketingziele zu erreichen – ähnlich wie bei klassischen Printanzeigen.

Darüber hinaus bieten die Suchmaschinen-Anzeigen folgende Vorteile:

• Targeting: Zielgruppengerechte Ansprache von potenziellen Kunden im Moment der Suche
• Messbarkeit: Umfassende Erfolgsmessung über zahlreiche Metriken
• Kontrolle: Unmittelbarer Zugriff und eigenständige Steuerung
• Weniger Streuverluste gegenüber Printanzeigen

Im SEA-Workshop des City Labs, der vom Competence Center E-Commerce (CCEC) moderiert wurde, konnten alle Beteiligten sich mit dem Thema Suchmaschinenwerbung vertraut machen ohne direkt Geld für Anzeigenschaltung auszugeben. In den eigens vom CCEC zur Verfügung gestellten Test-Accounts konnten die Workshop-Teilnehmer Ihre eigenen Kampagnenideen umsetzen. Nach theoretischen Erläuterungen der Kursmoderatoren folgten immer praxisorientierte Übungsaufgaben für die Teilnehmer.

Zum Schluss des Workshops gab es für alle Beteiligten noch einmal eine kurze Zusammenfassung für „gute Online-Anzeigen“ in Form einer Checkliste:

• Alleinstellungsmerkale hervorgehoben? Kostenloser Versand, Große Auswahl …
• Preise, Werbeaktionen, Exklusive Angebote genannt? 20% Rabatt, Sonderpreis, Neukunden-Event …
• künstliche Verknappung genutzt? Countdowns, wie z. B. „noch 3 Tage“ oder „nur noch 5 Stück auf Lager“
• spiegelt meine Werbung die Suchanfragen wider? Suchwort „Rotwein“ => Anzeige „Toller spanischer Rotwein“
• rufe ich meinen Kunden zum Handeln auf? Call-to-Action: „Jetzt klicken“, „Heute bestellen“, „Direkt informieren“ etc.
• passt die Anzeige zur Zielseite? Anzeige: „Toller spanischer Rotwein“ => Landingpage: „Auswahl spanischer Rotweine“
• nutze ich Anzeigen-Erweiterungen? Telefonnummer, Ratings, Reviews etc. …
• ist der Text fehlerfrei? Rechtschreib- und Grammatikfehler sind unbedingt zu vermeiden.
• wurden alternative Anzeigen getestet? Testen Sie Ihre Anzeige im Idealfall immer gegen einen alternativen Entwurf (sog. A/B-Testing).

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